Riedstädter Grüne verlangen sinnvolle Vorschläge statt Populismus
RIEDSTADT. „Wohin gehst Du, Riedstädter SPD?“ Diese Frage stellen sich Fraktion und Vorstand der Grünen Liste Riedstadt (GLR) nach der jüngsten Pressemitteilung des SPD-Ortsverbandes zur Zukunft des Crumstädter Schwimmbades. In einer eigenen Verlautbarung schreiben die Grünen: „Offenbar versucht die Crumstädter SPD, im Hessenwahlkampf zu punkten, indem sie gegen ihre eigenen Leute schießt.“ Die Crumstädter Genossen suggerierten, „es seien die anderen Parteien, die eines von drei Schwimmbädern schließen wollen“. Dabei wüssten sie seit mehr als einem Jahr, dass im Schwimmbadbereich drastische Einschränkungen erforderlich würden, und Riedstadt selbst 200 000 bis 300 000 Euro für Instandsetzungsmaßnahmen nicht aufbringen könne. Die Koalition aus SPD und GLR habe bereits 2006 Einsparungsmaßnahmen in Höhe von rund 800 000 Euro beschlossen, weil dies der Stadt von der Kommunalaufsicht vorgegeben war, und weitere Verschuldungen nicht akzeptabel seien. Niemand sei gern der Überbringer schlechter Nachrichten. „Wenn aber einzelne Vertreter des Koalitionspartners gemeinsame Entscheidungen in Frage stellen, ohne dass von ihnen bisher auch nur ein vernünftiger Vorschlag eingebracht wurde, wie eine Finanzierung und der Betrieb des Crumstädter Bades künftig aussehen kann, stellen sie damit bewusst die Verabschiedung des Gesamthaushaltes in Frage.“ In der Konsequenz machten sie es unmöglich, sinnvolle Lösungen zur weiteren Unterhaltung des Bades zu unterstützen. Die GLR denkt da etwa an die Gründung eines Betreibervereines für das Bad. Oder ein Abonnement von Jahrekarten durch mindestens drei Viertel der Crumstädter Haushalte, verbunden mit dem Erwerb eines Renovierungsbausteins. „Bisher gibt keinen konkreten Beschluss zur Schließung des Bades“, so die GLR. Allerdings habe die ortsteilbezogene Erfüllung von Finanzierungswünschen zu Lasten aller Riedstädter bisher dazu geführt, dass Riedstadt über seine Verhältnisse lebt.
Quelle: Darmstädter Echo, 29.12.2007