Stadtparlament: Ungeteilte Zustimmung zur geänderten Bade- und Gebührenordnung
Zahlreiche Beschwerden der Badegäste, erhebliche Umsetzungsschwierigkeiten bei der Dienstplangestaltung – das ist das Resultat der im vergangenen Jahr vorgenommenen Kürzung der Öffnungszeiten der Freibäder im Zuge der Haushaltskonsolidierung. Vor allem die frühen Schließzeiten abends seien auf heftige Kritik gestoßen, heißt es in der Begründung für die Änderungssatzung zur Haus- und Badeordnung der Schwimmbäder, die mit einer Neufassung der Gebührenordnung einhergeht. Die Satzung wurde in der jüngsten Stadtverordnetenversammlung einstimmig gebilligt.Die Neuregelung der Öffnungszeiten sieht vor, dass montags künftig von 11 bis 19.30 Uhr Einlass ist und um 20 Uhr Badeschluss. Im vergangenen Jahr öffnete das Bad erst um 12.30 Uhr und schloss um 20.30 Uhr, so dass die Badezeit um eine auf neun Stunden verlängert wird. Dienstags bis sonntags ist nun von 10 bis 19.30 Uhr Einlass und um 20 Uhr Badeschluss, was zehn Stunden Badezeit bedeutet. Aufgehoben wird damit die im vergangenen Jahr vorgenommene Aufteilung in Haupt- und Nebensaison mit unterschiedlich langen Öffnungszeiten. Das bedeutet in diesem Jahr eine Wochenöffnungszeit von 69 Stunden im Vergleich zu 65 in der vergangenen Nebensaison und 71 in der zurückliegenden Hauptsaison. Daraus ergibt sich – so die Beschlussvorlage – eine Verlängerung der Öffnungszeit um 17 Wochenstunden in jedem der drei Bäder. Diese insgesamt 51 Stunden ziehen eine Verlängerung der Arbeitszeit von Bädermitarbeiten und Kassenpersonal um 565 Stunden nach sich, was zusätzliche Kosten von fast 9100 Euro ausmacht. Konsequenz daraus ist eine Verteuerung der Saisonkarten, die 10 900 Euro in die Stadtkasse spülen soll. Der Preis für die Erwachsenendauerkarte steigt um neun auf 40 Euro, die Dauerkarte für Jugendliche und mit Ermäßigung kostet mit künftig 20 Euro 4,50 Euro mehr. 25 Euro, vier Euro mehr, kostet im Sommer die Familienkarte pro Erwachsenem, zehn Euro, zwei Euro mehr, pro Jugendlichem. Maximal ist der Preisanstieg bei der Familienkarte auf 14 Euro begrenzt, so dass sie höchstens 80 Euro kostet. Trotz der Preisanhebung bleibt Riedstadt im Angebots- und Preisvergleich mit elf anderen Kommunen im Umkreis von rund 40 Kilometern am günstigsten. Lediglich in der benachbarten Kreisstadt geht man noch billiger baden .
Quelle: Darmstädter echo vom 11.02.2010